Kaffeemühle mit Kegelmahlwerk: 5 Modelle im Vergleich | STERN.de

2022-08-19 21:21:28 By : Ms. Binger Binger

Durch den Röstvorgang bekommen Kaffeebohnen ein intensives Aroma, das in ihrem Inneren gespeichert wird. Werden sie anschließend gemahlen und somit aufgebrochen, entweichen die Inhaltsstoffe und entfalten (beim Aufbrühen) ihren vollen Geschmack. Aus diesem Grund sollten die Bohnen erst dann gemahlen werden, wenn Sie einen Kaffee trinken wollen. Vorgemahlene Sorten bieten diese Möglichkeit nicht, ganze Bohnen hingegen schon. Vorausgesetzt natürlich, Sie besitzen eine entsprechende Mühle mit Kegel-, Scheiben- oder Schlagmahlwerk. Worin sich die Mahlwerke unterscheiden, erfahren Sie in diesem Artikel.

Eine elektrische Kaffeemühle dient dazu, ganze Bohnen – ohne Hitzeeinwirkung – fein zu mahlen. Möglich wird das durch ihr integriertes Mahlwerk, das durch einen kleinen Motor angetrieben wird. Je nach Hersteller werden Kaffeemühlen heutzutage mit einem Kegel- oder Scheibenmahlwerk ausgestattet, früher wurde sogar noch ein Schlagmahlwerk eingebaut. Aber was genau bedeuten die Begriffe eigentlich und worin unterscheiden sich die Mahlwerke? Wir verraten es Ihnen:

Anders als die beiden nachfolgenden Mahlwerke arbeitet eine Kaffeemühle mit Kegelmahlwerk besonders schonend: Durch die geringe Drehzahl werden die Bohnen nur geringer Wärme ausgesetzt, sodass sie ihr volles Geschmacksaroma behalten. Zu einem feinen Pulver verarbeitet werden sie, indem sie durch einen in sich drehbaren Kegel (auch konisches Mahlwerk genannt) zermahlen werden. Die Schwerkraft spielt dabei eine wichtige Rolle. Je geringer der Abstand, desto feiner wird das Ergebnis. Aus diesem Grund wird die Kaffeemühle mit Kegelmahlwerk auch den anderen Modellen oftmals vorgezogen.

Zwei übereinanderliegende Scheiben, die nach innen gewölbt sind, zerreiben die Kaffeebohnen zu feinem Pulver. Möglich wird das, indem der Abstand zwischen den gezahnten Scheiben von innen nach außen kleiner wird. Sprich, eine Kaffeemühle mit Scheibenmahlwerk (aus Keramik oder Stahl) nutzt die Zentrifugalkraft, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen. Wie grob oder fein das Kaffeepulver werden soll, bestimmen Sie über den Abstand zwischen den Scheiben. Einziger Wermutstropfen ist hier: Die hohe Drehzahl erzeugt Wärme, welche sich leider negativ auf das Aroma auswirken kann.

War es im 20. Jahrhundert noch gang und gäbe, Kaffeemühlen mit Schlagmahlwerken auszustatten, ist diese Bautechnik mittlerweile veraltet. Und das hat seinen Grund: Anders als bei Kegel- und Scheibenmahlwerken werden die Bohnen – wie bei einem Mixer – durch ein rotierendes Edelstahlmesser klein geschlagen. Dabei entsteht so viel Wärme, dass der Kaffee einen bitteren Geschmack bekommt. Zudem ist das fertige Kaffeepulver oftmals ungleichmäßig gemahlen. Positiv hervorzuheben ist nur, dass eine Kaffeemühle mit Schlagmahlwerk  billiger in der Anschaffung ist als seine teuren Nachfolger.

Das wohl günstigste Modell dieser Serie ist die Kaffeemühle mit Kegelmahlwerk SKKM 200 A1 von Silvercrest : Mit einem Fassungsvermögen von 250 Gramm mahlt das 200 Watt starke Gerät ganze Bohnen zu feinem Pulver. Das Ergebnis eignet sich – laut Hersteller – für alle gängigen Filterkaffeemaschinen und Espressomaschinen oder auch eine French Press. Der Mahlgrad kann individuell eingestellt werden, genauso wie die Kaffeepulvermenge.

Die Kaffeemühle EKM 300 von Rommelsbacher mit einem Kegelmahlwerk aus Edelstahl darf mit maximal 200 Gramm Kaffeebohnen gefüllt werden. Das Mahlwerk besitzt zwölf unterschiedliche Stufen, zwischen denen Sie wählen können. Mit 150 Watt ausgestattet, schafft das Gerät eine Mahlmenge von bis zu zehn Tassen. Dank integriertem Aroma-Schutzdeckel sollen die Bohnen möglichst wenig Kontakt mit der Luft haben, damit sie ihren intensiven Geschmack behalten.

Mit einem Kegelmahlwerk aus Stahl ausgestattet ist auch diese 160 Watt starke Kaffeemühle alibra 1027-01  von Melitta. Gegenüber den anderen Modellen hat sie gleich zwei große Vorteile zu bieten: eine integrierte Waage und eine digitale Grammanzeige. Hinzukommen drei verschiedene Mahlprogramme (Tassenanzahl, Gramm oder Zeit), zwischen denen Sie wählen können. Den Mahlgrad – von grob bis fein – können Sie ebenfalls individuell einstellen.

Stiftung Warentest kürte diese Kaffeemühle mit Kegelmahlwerk CM 800 von Graef bereits 2019 zum Testsieger. Der 120 Watt starke Motor kann maximal 350 Gramm Bohnen mahlen. Dank 40 verschiedener Mahlgradeinstellungen – von fein (für Espresso) über mittel (für Filterkaffee) bis hin zu grob (für French oder Aero Press) – können Sie das Pulver ihrem persönlichen Geschmack anpassen. Ein weiterer Pluspunkt ist die automatische Mahlfunktion für Siebträger.

Im Gegensatz zu einer elektrisch betriebenen Kaffeemühle ist die manuelle Handmühle  günstiger. Dafür müssen Sie die Bohnen von Hand mahlen. Sie verfügt über ein leistungsstarkes Kegelmalwerk aus Keramik oder Edelstahl, das – je nach Hersteller – sogar individuell eingestellt werden kann. Bei manchen Modellen ist der Mahlgrad stufenlos, dadurch soll ein gleichmäßiges Ergebnis garantiert werden. Ein weiterer Vorteil von Handmühlen ist, dass diese deutlich kleiner sind und somit weniger Platz in der Küche wegnehmen. Hinzukommt, dass sich die niedrige Drehzahl beim Kurbeln positiv auf den Geschmack auswirkt. 

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